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Universal Design: Von Barrierefreiheit zu Inklusion dank Architekt Ronald Mace

Wie Design die Lebensqualität für alle verbessern kann? Ronald Mace hat darauf eine Antwort gefunden. Er war Architekt und Pionier des Universal Designs. Er setzte sich auch wegen seiner persönlichen Erfahrungen mit einer Behinderung dafür ein, Gebäude und öffentliche Räume so zu gestalten, dass sie von Menschen aller Fähigkeiten genutzt werden können. Was wir von ihm hinsichtlich Vielfalt und Inklusion lernen können, haben wir in diesem Artikel über das Universal Design zusammengefasst.

Der Mann hinter dem Universal Design

Ronald Mace erkrankte im Alter von neun Jahren an Polio. Dies führte dazu, dass er für den Rest seines Lebens mit körperlichen Einschränkungen lebte - eine Erfahrung, die seinen beruflichen Fokus entscheidend formte. Trotz oder wegen der physischen Herausforderungen fand Mace seinen Weg in die Welt der Architektur. Er wollte Räume zu schaffen, die wirklich für jeden zugänglich sind.

So gründete er 1989 das Center for Universal Design an der North Carolina State University, wo er durch seine Arbeit und Forschung den Grundstein für eine neue Designphilosophie legte. Diese ging über die bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zur Barrierefreiheit hinaus: Er strebte nach Lösungen, die Schönheit, Funktionalität und Zugänglichkeit vereinen, um Gebäude und Produkte zu schaffen, die allen Menschen dienen. Mace etablierte sich schnell als führende Stimme in einer Bewegung, die auch die Art und Weise, wie wir über die Integration und Empowerment von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft denken, neu definieren sollte.

Universal Design Principles – die Grundlagen

Universal Design Principles – die Grundlagen

Ronald Mace half, die sieben Grundprinzipien des Universal Designs zu formulieren, die bis heute als Grundlage für inklusives Design dienen:

  1. Gleichwertige Nutzung: Das Design ist für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und bringt ihnen gleichermaßen Vorteile.
  2. Flexibilität in der Nutzung: Das Design berücksichtigt eine breite Palette von individuellen Präferenzen und Fähigkeiten.
  3. Einfache und intuitive Nutzung: Die Nutzung des Designs ist leicht verständlich, unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, der Sprachfähigkeiten oder der aktuellen Konzentrationsfähigkeit der Nutzenden.
  4. Wahrnehmbare Informationen: Das Design kommuniziert notwendige Informationen effektiv an die Nutzenden, unabhängig von den Umgebungsbedingungen oder den sensorischen Fähigkeiten.
  5. Fehlertoleranz:  Das Design minimiert Gefahren und die negativen Folgen zufälliger oder unbeabsichtigter Handlungen.
  6. Niedriger körperlicher Aufwand: Das Design kann effizient und bequem und mit einem Minimum an Ermüdung genutzt werden.
  7. Größe und Platz für Zugang und Nutzung: Angemessene Größe und Raum werden für Zugang, Reichweite, Manipulation und Nutzung unabhängig von der Körpergröße, Haltung oder Mobilität des Nutzers bereitgestellt.

Durch die Anwendung dieser Prinzipien können DesignerInnen und ArchitektInnen Räume schaffen, die nicht nur funktional, sondern auch einladend für alle sind. Sie fördern eine inklusive Gestaltung, die flexibel, einfach und intuitiv für jeden Nutzenden ist, unabhängig von Fähigkeiten oder Umständen. Sie betonen die Bedeutung von sicherer, bequemer Nutzung und gewährleisten, dass alle Informationen klar vermittelt werden, während Risiken minimiert werden. Durch die Berücksichtigung verschiedener Körpergrößen und Bewegungsbereiche zielen sie darauf ab, den physischen Aufwand zu reduzieren und Zugänglichkeit für alle zu garantieren.

Ein Vermächtnis, das weiterlebt

Ronald Mace mag nicht mehr unter uns sein, doch sein Einfluss auf die Welt des Designs und der Architektur lebt fort. Seine Vision einer zugänglicheren und inklusiveren Welt findet weiterhin Anklang bei Designern, Architekten und Bauherren weltweit. Mace lehrte uns, über die Grenzen des traditionellen Designs hinauszudenken und Lösungen zu suchen, die allen Menschen dienen. Sein Erbe erinnert uns daran, dass Design eine kraftvolle Rolle spielt, nicht nur in der Ästhetik unserer Umgebungen, sondern auch in der Art und Weise, wie wir als Gesellschaft Inklusion und Zugänglichkeit fördern können. Indem wir seine Prinzipien des Universal Designs auf Barrierefreiheit anwenden, können wir weiterhin Räume schaffen, die jeden Menschen willkommen heißen und jedem dienen.

HEWI: Ein modernes Erbe fortsetzen

In der modernen Architektur und im Produktdesign fühlt HEWI sich der Philosophie des Universal Designs zur Barrierefreiheit verpflichtet: HEWI baut auf den Grundlagen, die Pioniere wie Ronald Mace gelegt haben, und entwickelt Produkte, die Barrierefreiheit, Funktionalität und Ästhetik vereinen. Von Türgriffen, die leicht zu greifen sind, bis hin zu Sanitäreinrichtungen, die Sicherheit und Komfort bieten, setzt HEWI auf ein Design, das die Bedürfnisse aller Nutzenden berücksichtigt. Ziel sind stets innovative Produkte, die die Lebensqualität verbessern, ohne dabei Kompromisse beim Design einzugehen.

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