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„Hang zum Hang“

Eine Architektur, die Erdverbundenheit und Offenheit vereint, getragen von Sichtbeton und Holz und akzentuiert durch die klaren Details der HEWI Serie 270.

Das Wohnhaus „Hang zum Hang“ in Wenden zeigt, wie Architektur aus der Landschaft heraus entwickelt werden kann – verwoben mit der Topografie des Südsauerlands und geprägt von Erdverbundenheit und Offenheit. Die massiven Sockelgeschosse aus Sichtbeton gleichen die Höhenunterschiede des Geländes aus und bilden so einen schützenden Rückzugsbereich.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Mitten im Südsauerland, in Wenden, entstand ein Wohnhaus, das die Herausforderung der steilen Topografie nicht umgeht, sondern zur Grundlage eines präzisen architektonischen Konzepts macht. „Uns war wichtig, dass dieses Haus nicht übergestülpt wirkt, sondern mit dem Ort entwickelt wird – Schicht für Schicht, Ebene für Ebene“, beschreibt Florian Schönauer, Partner bei Schönauer²Architektur. Der „Hang zum Hang“ ist ein Projekt, das auf bemerkenswerte Weise zeigt, wie Landschaft, Konstruktion und Materialität zu einem atmosphärischen Ganzen verwoben werden können. Auch die Wahl der HEWI Serie 270 passt perfekt in dieses Konzept: Mit ihrer klaren Formensprache fügt sie sich nahtlos in die Architektur ein und verstärkt die Verbindung von Materialität, Präzision und Reduktion.

Das Grundstück liegt am Übergang von einer gewachsenen Dorfstruktur zu einer offenen Landschaft. Hier steigt das Gelände steil an, was eine ebenso komplexe wie inspirierende Komponente schafft. Anstatt das Gelände zu nivellieren, reagiert die Architektur auf die vorhandene Topografie: Zwei massive Sockelgeschosse aus Sichtbeton nehmen die Höhenunterschiede auf, beherbergen Erschließungs- und Funktionsräume und vermitteln mit ihrer introvertierten Präsenz Erdverbundenheit und Ruhe. Darauf aufgesetzt öffnen sich zwei leichte Geschosse in Brettsperrholz-Massivbauweise (BSP/CLT) zur Umgebung. „Es geht darum, der Landschaft nicht etwas entgegenzusetzen, sondern ihre Kraft aufzunehmen“, erklärt Schönauer. So entsteht eine klare räumliche Staffelung: unten zurückhaltend und geschützt, oben offen, hell und weitblickend.

Während das introvertierte Untergeschoss private Rückzugsräume beherbergt, bildet das darüberliegende Erdgeschoss mit offenem Wohn- und Essbereich den Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Lebens.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Zwischen Massivität und Leichtigkeit

Das architektonische Konzept basiert auf dem Dialog der Materialien. Sichtbeton als Fundament ist dauerhaft, lasttragend und robust. Dem gegenüber steht das warme Holz der oberen Geschosse, das für Leichtigkeit, Offenheit und Lebensnähe steht. „Diese Gegensätze sind kein Widerspruch, sondern die eigentliche Stärke des Hauses“, betont Schönauer. In diesem Spannungsfeld entfaltet sich eine Architektur, die sowohl Festigkeit als auch Transparenz ausstrahlt. Großformatige Glasflächen, präzise gesetzte Durchblicke und ein Sitzfenster mit Panoramablick verweben den Innenraum eng mit der Landschaft. Innen und Außen bilden ein fließendes Kontinuum.

Reduzierte Eleganz: Weiße Waschtische auf hellem Holz, kombiniert mit schwarzmatten Armaturen und großzügigen Spiegeln, setzen die Gestaltung des Hauses auch im Bad fort. Die klare Gestaltung verbindet Zurückhaltung und Präzision.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Der Essbereich öffnet sich durch große Panoramafenster zur umgebenden Natur und schafft so eine fließende Verbindung zwischen Innenraum und Landschaft. Ein großer, heller Holztisch, graue Polsterstühle und schwarze Pendelleuchten über dem Tisch unterstreichen die klare, zeitlose Gestaltung des Raumes.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Großformatige Fenster und ein Sitzfenster mit Panoramablick verweben das Innere des Hauses eng mit der Natur und lassen den Außen- und Innenbereich zu einem fließenden Kontinuum werden.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Präzision im Detail

Im Inneren setzt sich die Logik des Baukörpers fort. Das Untergeschoss nimmt private Rückzugsbereiche, Schlaf- und Arbeitsräume sowie einen kleinen Saunabereich auf. Es ist introvertiert, still und von zurückhaltender Materialität wie hellem Holz, Sichtbeton und Glas geprägt. Darüber öffnet sich das Erdgeschoss zu einem großzügigen Wohn- und Aufenthaltsraum. Eine schwarze Kücheninsel und ein grün gekachelter Ofen bilden den Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Lebens. Ess- und Wohnbereich lassen sich über Schiebetüren unmittelbar in den Garten erweitern, während gezielte Sichtachsen die Verbindung zur Landschaft intensivieren.

Auch die Details fügen sich konsequent in dieses klar strukturierte Raumgefüge ein. Die Fenster- und Türbeschläge der HEWI Serie 270 in Schwarz matt setzen subtile, aber prägnante Akzente. „Wir haben uns für HEWI entschieden, weil die Beschläge durch ihre reduzierte Formensprache Ruhe ausstrahlen und zugleich die Materialität von Holz und Sichtbeton unterstreichen“, so Schönauer. „Sie sind zurückhaltend, aber präzise – genau das, was wir gesucht haben.“ Insbesondere in Kombination mit offenporigen Oberflächen und massiven Bauteilen entfalten die Beschläge ihre Wirkung: Sie fügen sich dezent in die Architektur ein und werten diese zugleich sichtbar im Detail auf.

Die Türbeschläge der HEWI-Serie 270 setzen mit ihrer reduzierten Formensprache feine, schwarze Akzente, die die Materialität von Holz und Sichtbeton unterstreichen.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Innen entfaltet sich ein klar strukturiertes Raumgefüge, das durch die Materialien Beton, Holz und Glas eine besondere Atmosphäre erhält. Der Fenstergriff der HEWI-Serie 270 in Schwarz matt fügt sich zurückhaltend in das Gestaltungskonzept ein.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Nachhaltigkeit als Haltung

Nachhaltigkeit war kein additiver Anspruch, sondern eine konzeptionelle Grundlage. Beton und Holz treten in einen konstruktiven Dialog. Der Sockel aus Beton übernimmt dauerhaft erdberührende und tragende Aufgaben, während die leichten Holzgeschosse eine effiziente Vorfertigung, Flexibilität und ein behagliches Raumklima ermöglichen. Eine Wärmepumpe, eine Flächenheizung und eine kontrollierte Wohnraumlüftung ergänzen das Konzept. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht, kurzfristig Standards zu erfüllen, sondern Langlebigkeit und Materialgerechtigkeit in den Mittelpunkt zu stellen“, fasst Schönauer zusammen. „Wir wollten ein Haus schaffen, das ehrlich gebaut ist – und das auch in 30 Jahren noch selbstverständlich funktioniert.“

Ein Haus als Teil des Ortes

„Hang zum Hang“ ist eine Architektur, die aus dem Ort heraus entwickelt wurde und diesen zugleich neu interpretiert. Massiv und leicht, introvertiert und offen – das Haus lebt von den Spannungen, die es in Balance hält. Im Detail wie im Ganzen zeigt sich eine Haltung, die nicht auf spektakuläre Gesten, sondern auf das präzise Ausformulieren von Raum, Material und Atmosphäre setzt. Auch die Integration der HEWI-Beschläge folgt diesem Selbstverständnis: Hier wird Architektur bis ins Detail gedacht – reduziert, klar, zeitlos. So entsteht ein Haus, das nicht nur gebaut, sondern mit dem Ort verwoben ist. „Es ist ein Haus, das trägt – architektonisch, atmosphärisch, emotional“, sagt Schönauer. 

Die großzügigen Fensterfronten rahmen die Natur wie ein lebendiges Bild ein und lassen Architektur und Umgebung ineinander übergehen.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Die helle Holztür mit HEWI-Beschlag und der sonnengelbe Holzstuhl setzen gezielte Akzente, die die Materialität von Beton und Holz auf subtile, aber prägnante Weise unterstreichen.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Im Mittelpunkt des offenen Wohnraums befinden sich ein grün gekachelter Ofen. Er prägt das gemeinschaftliche Leben und trennt die Bereiche optisch ab.

Foto: Nicolas Wefers, Kassel

Daten und Fakten

Projektname: Wohnhaus in Wenden, „Hang zum Hang“

Leitende ArchitektIn + Kontaktdaten: Schönauer²Architektur PartG

Adresse Projekt: Wenden, Südsauerland (D) 

Bauzeit: 10/2023 – 10/2024

Fertigstellung: 04/2025

Nutzfläche: 230m²

Fotograf: Nicolas Wefers, Kassel

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