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„Hang zum Hang“
Eine Architektur, die Erdverbundenheit und Offenheit vereint, getragen von Sichtbeton und Holz und akzentuiert durch die klaren Details der HEWI Serie 270.

Mitten im Südsauerland, in Wenden, entstand ein Wohnhaus, das die Herausforderung der steilen Topografie nicht umgeht, sondern zur Grundlage eines präzisen architektonischen Konzepts macht. „Uns war wichtig, dass dieses Haus nicht übergestülpt wirkt, sondern mit dem Ort entwickelt wird – Schicht für Schicht, Ebene für Ebene“, beschreibt Florian Schönauer, Partner bei Schönauer²Architektur. Der „Hang zum Hang“ ist ein Projekt, das auf bemerkenswerte Weise zeigt, wie Landschaft, Konstruktion und Materialität zu einem atmosphärischen Ganzen verwoben werden können. Auch die Wahl der HEWI Serie 270 passt perfekt in dieses Konzept: Mit ihrer klaren Formensprache fügt sie sich nahtlos in die Architektur ein und verstärkt die Verbindung von Materialität, Präzision und Reduktion.
Das Grundstück liegt am Übergang von einer gewachsenen Dorfstruktur zu einer offenen Landschaft. Hier steigt das Gelände steil an, was eine ebenso komplexe wie inspirierende Komponente schafft. Anstatt das Gelände zu nivellieren, reagiert die Architektur auf die vorhandene Topografie: Zwei massive Sockelgeschosse aus Sichtbeton nehmen die Höhenunterschiede auf, beherbergen Erschließungs- und Funktionsräume und vermitteln mit ihrer introvertierten Präsenz Erdverbundenheit und Ruhe. Darauf aufgesetzt öffnen sich zwei leichte Geschosse in Brettsperrholz-Massivbauweise (BSP/CLT) zur Umgebung. „Es geht darum, der Landschaft nicht etwas entgegenzusetzen, sondern ihre Kraft aufzunehmen“, erklärt Schönauer. So entsteht eine klare räumliche Staffelung: unten zurückhaltend und geschützt, oben offen, hell und weitblickend.

Zwischen Massivität und Leichtigkeit
Das architektonische Konzept basiert auf dem Dialog der Materialien. Sichtbeton als Fundament ist dauerhaft, lasttragend und robust. Dem gegenüber steht das warme Holz der oberen Geschosse, das für Leichtigkeit, Offenheit und Lebensnähe steht. „Diese Gegensätze sind kein Widerspruch, sondern die eigentliche Stärke des Hauses“, betont Schönauer. In diesem Spannungsfeld entfaltet sich eine Architektur, die sowohl Festigkeit als auch Transparenz ausstrahlt. Großformatige Glasflächen, präzise gesetzte Durchblicke und ein Sitzfenster mit Panoramablick verweben den Innenraum eng mit der Landschaft. Innen und Außen bilden ein fließendes Kontinuum.



Präzision im Detail
Im Inneren setzt sich die Logik des Baukörpers fort. Das Untergeschoss nimmt private Rückzugsbereiche, Schlaf- und Arbeitsräume sowie einen kleinen Saunabereich auf. Es ist introvertiert, still und von zurückhaltender Materialität wie hellem Holz, Sichtbeton und Glas geprägt. Darüber öffnet sich das Erdgeschoss zu einem großzügigen Wohn- und Aufenthaltsraum. Eine schwarze Kücheninsel und ein grün gekachelter Ofen bilden den Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Lebens. Ess- und Wohnbereich lassen sich über Schiebetüren unmittelbar in den Garten erweitern, während gezielte Sichtachsen die Verbindung zur Landschaft intensivieren.
Auch die Details fügen sich konsequent in dieses klar strukturierte Raumgefüge ein. Die Fenster- und Türbeschläge der HEWI Serie 270 in Schwarz matt setzen subtile, aber prägnante Akzente. „Wir haben uns für HEWI entschieden, weil die Beschläge durch ihre reduzierte Formensprache Ruhe ausstrahlen und zugleich die Materialität von Holz und Sichtbeton unterstreichen“, so Schönauer. „Sie sind zurückhaltend, aber präzise – genau das, was wir gesucht haben.“ Insbesondere in Kombination mit offenporigen Oberflächen und massiven Bauteilen entfalten die Beschläge ihre Wirkung: Sie fügen sich dezent in die Architektur ein und werten diese zugleich sichtbar im Detail auf.


Nachhaltigkeit als Haltung
Nachhaltigkeit war kein additiver Anspruch, sondern eine konzeptionelle Grundlage. Beton und Holz treten in einen konstruktiven Dialog. Der Sockel aus Beton übernimmt dauerhaft erdberührende und tragende Aufgaben, während die leichten Holzgeschosse eine effiziente Vorfertigung, Flexibilität und ein behagliches Raumklima ermöglichen. Eine Wärmepumpe, eine Flächenheizung und eine kontrollierte Wohnraumlüftung ergänzen das Konzept. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht, kurzfristig Standards zu erfüllen, sondern Langlebigkeit und Materialgerechtigkeit in den Mittelpunkt zu stellen“, fasst Schönauer zusammen. „Wir wollten ein Haus schaffen, das ehrlich gebaut ist – und das auch in 30 Jahren noch selbstverständlich funktioniert.“
Ein Haus als Teil des Ortes
„Hang zum Hang“ ist eine Architektur, die aus dem Ort heraus entwickelt wurde und diesen zugleich neu interpretiert. Massiv und leicht, introvertiert und offen – das Haus lebt von den Spannungen, die es in Balance hält. Im Detail wie im Ganzen zeigt sich eine Haltung, die nicht auf spektakuläre Gesten, sondern auf das präzise Ausformulieren von Raum, Material und Atmosphäre setzt. Auch die Integration der HEWI-Beschläge folgt diesem Selbstverständnis: Hier wird Architektur bis ins Detail gedacht – reduziert, klar, zeitlos. So entsteht ein Haus, das nicht nur gebaut, sondern mit dem Ort verwoben ist. „Es ist ein Haus, das trägt – architektonisch, atmosphärisch, emotional“, sagt Schönauer.



Daten und Fakten
Projektname: Wohnhaus in Wenden, „Hang zum Hang“
Leitende ArchitektIn + Kontaktdaten: Schönauer²Architektur PartG
Adresse Projekt: Wenden, Südsauerland (D)
Bauzeit: 10/2023 – 10/2024
Fertigstellung: 04/2025
Nutzfläche: 230m²
Fotograf: Nicolas Wefers, Kassel
HEWI Heinrich Wilke GmbH
Seit seiner Gründung 1929 hat sich HEWI zu einem Systemanbieter für übergreifende Lösungen in den Bereichen Baubeschlag, Sanitär-Accessoires sowie barrierefreier Produkte entwickelt. In den vergangenen 95 Jahren ist das Unternehmen zum Themenführer im Bereich Barrierefreiheit und zum anerkannten Experten in Sachen Systemdesign gewachsen. Gemäß des Universal Designs stehen für HEWI die individuellen Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt.
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