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Denkmalgerecht bis ins Detail

Drückergriffe in hochwertiger Messingoberfläche von HEWI fügen sich perfekt in die neuen Brandschutztüren für das denkmalgeschützte Staatstheater in Wiesbaden ein.

Seit einigen Jahren investiert das Hessische Staatstheater Wiesbaden kontinuierlich in den baulichen Brandschutz des Kulturdenkmals. Das Fünf-Sparten-Theater besteht aus vier Gebäudeteilen. Der Altbau von 1894 beherbergt das Große Haus mit seinen über 1000 Sitzplätzen, das im Auftrag von Wilhelm II., dem König von Preußen und Deutschen Kaiser, errichtet wurde. Geplant wurde das Große Haus von den berühmten Wiener Theaterarchitekten Fellner und Helmer im reich ausgeschmückten, neobarocken Stil. Im Jahr 1902 wurde an der Ostseite des Theaters ein neues Foyer angefügt, das die Pracht des Großen Hauses noch übertrifft. 

Zentral gelegen: Das Staatstheater Wiesbaden prägt mit seiner eindrucksvollen Architektur das Stadtbild – und wird seit einigen Jahren kontinuierlich im Hinblick auf baulichen Brandschutz denkmalgerecht ertüchtigt.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Über die Jahrzehnte wurde das Staatstheater immer wieder umgebaut und erweitert. Ende der 1970er Jahre musste das Theaterhaus aufgrund baurechtlicher und technischer Anforderungen ertüchtigt werden. Dazu wurden Brandabschnitte gebildet, die jedoch die bauzeitlichen Entwurfsideen der Architekten Fellner und Helmer nachhaltig veränderten. Im Zuge der aktuellen Sanierungsmaßnahmen sollte nun das ehrwürdige Theaterhaus wieder aufgewertet werden, was auch die Gestaltung der Brandschutztüren im Großen Haus betrifft.

Die 1978 eingebauten Brandschutztüren im 1. Rang des Großen Hauses waren gemäß dem damaligen Stand der Technik in Stahl mit Drahtglas ausgeführt. Für die Erneuerung wurden nun in Anlehnung an vorhandene historische Holztüren die Türen zum 1. Rang komplett neu entwickelt. Diese Türen nach historischem Vorbild wurden dort positioniert, wo auch ursprünglich von Architekten Fellner und Helmer Türen eingeplant waren. Das Staatstheater Wiesbaden steht als Einzelkulturdenkmal unter Schutz. In diesem Zusammenhang bestand die Herausforderung für die Planenden darin, neue Brandschutztüren zu entwickeln, die funktional sind und den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Gleichzeitig sollten sie sich harmonisch in die barock gestalteten Theaterumgänge mit ihrer reichen Zierornamentik an Wänden und Decken sowie dem schönen Terrazzoboden einfügen. 

Stimmungsvolles Ensemble: Architektur und Wasserspiel fügen sich zu einem harmonischen Stadtbild.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Die neobarocke Fassade mit Skulpturenschmuck und Säulenelementen verleiht dem Staatstheater Wiesbaden seine markante, herrschaftliche Wirkung.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Gelungener Kompromiss zwischen Denkmalschutz, Gestaltung und Sicherheit

In den Rängen 2 und 3 wählten die Bauherrschaft und die Planenden einen anderen Umgang mit den Brandschutztüren, da dort die Umgänge historisch offen konzipiert wurden. Hier sollten die neuen Brandschutztüren eine möglichst transparente und neuzeitliche Gestaltung erhalten, ohne sich jedoch gänzlich in Materialität und Farbwahl von der Gebäudesubstanz abzuheben.

Für beide Türtypen suchten die Planenden nach einer passenden vertikalen Griffstange in Messingoptik, da solche auch an den historischen Türen verwendet wurden. Die Verwendung von heutzutage typischerweise horizontalen Drückerstangen war nicht zu vereinbaren mit den denkmalpflegerischen Ansprüchen. Dennoch mussten die neuen Brandschutztüren die Funktion als Flucht- und Rettungsweg gewährleisten. Fündig wurden die Planenden bei HEWI und der Drückergriffgarnitur aus dem System 162. 

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden, mit seinem beeindruckenden Foyer, wurde vor 130 Jahren eröffnet. Als Fünf-Sparten-Haus vereint es Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Konzert und das Junge Staatstheater unter einem Dach und nutzt den ganzen Spielraum, den ein modernes Theater bietet. 

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Im Großen Haus schaffen neobarocke Architektur und moderne Technik ein beeindruckendes Raumerlebnis für über 1.000 Besucher.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Sicherheitsgeprüft und barrierefrei

„Wir suchten nach einem Drückergriff, der den funktionalen Anforderungen an die Sicherheit von Brandschutztüren ebenso gerecht wird wie den gestalterischen und denkmalpflegerischen Ansprüchen. Mit dem vertikalen Griff von HEWI wurde diese Verbindung überzeugend realisiert“, so Architektin Yvonne Baumstark, die als Baubeauftragte des Hessischen Staatstheater Wiesbaden die laufende Sanierung koordiniert. „Die vertikale Griffstange ermöglicht im Notfall eine intuitive und selbsterklärende Bedienung. Durch ihre durchgängige Höhe leistet sie zudem einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit, da sie Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen eine gleichermaßen sichere und komfortable Nutzung erlaubt.“

„Die HEWI Griffgarnitur hat alle als Lösung überzeugt, um die Anmutung der historischen Türen in die neuen Brandschutztüren zu überführen“, betont Yvonne Baumstark. Für die neuen Brandschutztüren erwirkten die Baubeteiligten schlussendlich eine Zulassung im Einzelfall. Die Türschließer mit Feststelleinrichtung wurden weitestgehend im Boden verdeckt eingebaut.

Die elegante Drückergriffgarnitur des Systems 162 mit einer Höhe von 450 Millimetern ist besonders für schwere Türen geeignet, da sie den Kraftaufwand beim Öffnen spürbar reduziert. In Kombination mit einem geprüften Schlosssystem ist sie nach DIN EN 179 als Notausgangsverschluss zugelassen. Zudem erfüllt sie die Anforderungen der DIN 18040 für barrierefreies Bauen und wurde für ihre inklusive Gestaltung mit dem Universal Design Award ausgezeichnet.

System 162 von HEWI – Die vertikale Griffstange ermöglicht im Notfall eine intuitive und selbsterklärende Bedienung. Durch ihre durchgängige Höhe leistet sie zudem einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Sonderausführung Messingoberfläche

Für das Staatstheater Wiesbaden wurden die gelieferten Drückergriffgarnitur von HEWI in der Sonderoberfläche Messing veredelt. Die PVD Oberfläche ist korrosionsbeständig, sehr langlebig und zugleich hoch dekorativ. So harmonieren die Drückergriffe optimal mit den dunklen, hochwertigen Holzelementen der neuen Brandschutztüren. 

Seit 2024 verfügt HEWI am Unternehmensstandort Bad Arolsen über eine eigene, hochmoderne PVD-Anlage um höchste Qualität und Präzision bei der Oberflächenveredelung zu gewährleisten. Die metallischen Oberflächen – Messing, Bronze, Gold oder Schwarzchrom, wahlweise gebürstet oder glänzend – stehen für ausgewählte Produkte der HEWI Serien und Systeme S 900, S 900 Q sowie S 162 zur Verfügung.

HEWI Heinrich Wilke GmbH

Seit seiner Gründung 1929 hat sich HEWI zu einem Systemanbieter für übergreifende Lösungen in den Bereichen Baubeschlag, Sanitär-Accessoires sowie barrierefreier Produkte entwickelt. In den vergangenen 95 Jahren ist das Unternehmen zum Themenführer im Bereich Barrierefreiheit und zum anerkannten Experten in Sachen Systemdesign gewachsen. Gemäß des Universal Designs stehen für HEWI die individuellen Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt.

Denkmalgerecht gestaltete Türen mit Drückergriffen aus dem System 162 von HEWI fügen sich stimmig in das neobarocke Ambiente des Theaters ein.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Goldene Wandornamente und messingfarbene Griffstangen ergeben ein stimmiges Gesamtbild – historischer Glanz trifft auf moderne Funktion.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

Kraftsparend und elegant: Die 450 mm hohe Griffgarnitur des Systems 162 erleichtert das Öffnen schwerer Türen – funktional durchdacht bis ins Detail.

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Die Formensprache von System 162 basiert auf dem Gehrungsschnitt. Das puristische Designkonzept von System 162 überzeugt durch seine geradlinige Formgebung, hohe Funktionalität und Materialoptionen.

Foto: Hammerbacher PHOTOGRAPHY

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