HEWI Panikstange aus matt geschliffenem Edelstahl mit Ringen die im Dunkeln leuchten

HEWI MAG / baubeschlag

Bitte folgen! – Kennzeichnung von Fluchtwegen durch Beschläge

Fluchtwege retten Leben. Deshalb steht bei der Planung und Ausstattung von Gebäuden die Sicherheit der Menschen im Fokus. Insbesondere in Paniksituationen sollen Fluchtwege leicht zu finden und zu befolgen sein. Mit unseren Tipps machen Sie Fluchtwege in Gebäuden sicher.

Der Artikel gibt Ihnen einen Überblick zu folgenden Themen: 

  1. Unterscheidung Fluchtwege und Rettungswege 

  2. Welche Fluchtweg Vorschriften gibt es? 

  3. Welche Fluchtweg Breite ist nötig? 

  4. Was ist bei der Kennzeichnung von Fluchtwegen zu beachten? 

  5. Welche Produkte sind geeignet, um Fluchtwege zu kennzeichnen?

Zunächst ist es wichtig, zu wissen, dass Bauordnungen nicht zwischen Flucht- und Rettungswegen differenzieren. Sie fassen diese unter dem Begriff „Rettungsweg“ zusammen. Rettungswege sind in diesem Fall gleich Fluchtwege. Sonderbauverordnungen unterscheiden jedoch zwischen Flucht- und Rettungsweg. In diesem Fall sind Fluchtwege Wege, die über Flure oder Ausgänge ins Freie oder in gesicherte Bereiche führen. Sollte es zu einer Notsituation kommen, muss die Kennzeichnung der Fluchtwege dafür sorgen, dass Personen das Gebäude sicher verlassen. Bei Rettungswegen handelt es sich um Zugänge und Wege für Einsatzkräfte – beispielsweise für die Feuerwehr oder RettungssanitäterInnen. Rettungswege sollen gewährleisten, dass die Rettung verletzter Personen und die Brandbekämpfung möglich sind. Regelungen dafür geben die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) vor. Sie finden sich genauer gesagt in den ASR A 2.3. Gemäß dieser werden Rettungswege als Fluchtwege bezeichnet, sofern Personen sie selbstständig begehen können. Die ASR A2.3 konkretisiert die Anforderungen für diese.  

Welche Fluchtweg Vorschriften gibt es? 

In Vorschriften, Produktbeschreibungen oder Richtlinien wird der Begriff Flucht- und Rettungsweg benutzt. In  

  • Landes- bzw. Fachbauordnungen 

  • staatlichen Verordnungen 

  • Unfallverhütungsvorschriften 

  • Regeln 

  • Richtlinien 

  • Berufsgenossenschaftlichen Vorgaben 

  • Ausführungsbestimmungen und  

  • Normen  

finden sich teils widersprechende Vorschriften. In § 33 der Musterbauordnung (MBO) gibt es für den ersten und zweiten Rettungsweg folgende Vorgabe: Für Gebäude mit mindestens einem Aufenthaltsraum wie Wohnungen, Praxen, selbstständige Betriebsstätten etc. müssen in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege ins Freie vorhanden sein. Diese dürfen innerhalb des Geschosses über denselben Flur führen. 

Welche Fluchtweg Breite ist nötig?

Die ASR A 2.3 schreibt für mehr als 20 Personen eine Mindestbreite von 1,20 m im Lichten vor. Fluchtwege dürfen nicht durch Einbauten oder Einrichtung in Richtung des Fluchtweges sowie durch zu öffnende Türen eingeengt werden. Es ist erlaubt, dass Türen den Fluchtweg um 0,15 m einschränken. Folgende Tabelle – der ASR A 2.3 entnommen – bietet einen guten Überblick über die nötige Fluchtweg Breite: 

 

A

B

C

Nr.

Anzahl der Personen (Einzugsgebiet)

Lichte Mindestbreiten von Durchgängen und Türen im Verlauf von Hauptfluchtwegen, z. B. Türen von Notausgängen (in m)

Lichte Mindestbreiten von Hauptfluchtwegen (in m)

1

2

3

4

5

6

7

Bis 5

Bis 20

Bis 50

Bis 100

Bis 200

Bis 300

Bis 400

0,80

0,90

0,90

1,00

1,05

1,65

2,25

0,90

1,00

1,20

1,20

1,20

1,80

2,40

Kennzeichnung Fluchtwege: Funktionalität ist wichtig 

Funktionalität und schickes Design schließen einander nicht aus: Türbeschläge, Panikstangen oder Symbole gibt es passend zum Interieur. Nichtsdestotrotz sind sie in Panik- und Gefahrensituationen gut zu erkennen. Das ist wichtig, denn die Ausschilderung und Kennzeichnung von Fluchtwegen rettet Menschenleben. Auch für Rettungspersonal ist diese essentiell, um Menschen schnellstmöglich aus dem Gebäude zu retten. 

Panikstangen zur Kennzeichnung von Fluchtwegen 

Für Menschen in Panik müssen Wegweiser und Hilfen leicht zu finden und Türen schnell und ohne großen Kraftaufwand zu öffnen sein. Eine Panikstange an der Tür ist sehr gut für die Kennzeichnung von Fluchtwegen geeignet. Sie lässt sich mit minimalem Kraftaufwand intuitiv bedienen und erfüllt die Anforderungen der DIN EN 1125 für Panikverschlüsse. Der aufgedoppelte Griffbereich aus farbigem Polyamid visualisiert die Handhabung der Panikstange. Dabei folgt sie dem Zwei-Sinne-Prinzip. Durch die Kennzeichnung des optimalen Druckpunktes erfüllt die Panikstange die Vorgaben der DIN 18040 für barrierefreies Bauen.

Eine leuchtende Alternative ist die Panikstange glow. Sie kennzeichnet im Dunkeln den Fluchtweg nach draußen. Sie funktioniert ohne Stromversorgung durch besondere Pigmente, die das Umgebungslicht speichern und leuchten. Diese Panikstange erhöht durch ihre fluoreszierenden Elemente die Sicherheit und Orientierung auf Flucht- sowie Rettungswegen. Die passgenaue Montage wird gewährleistet, da die Panikstange teleskopierbar ist (710 - 1580 mm). Hierdurch ist die Panikstange leicht an die gewünschte Befestigungsbreite anpassbar. 

Der passende Türdrücker zur Kennzeichnung von Fluchtwegen 

Planen Sie Türdrücker an Notausgängen ein, an denen nicht mit einer Paniksituation zu rechnen ist, da die Menschen im Gebäude die Ausgänge kennen. Sie empfehlen sich besonders bei schweren Türen, da sich diese mit dem Drückergriff mühelos mit einer Hand öffnen lassen. Sie eignen sich nicht nur als Notausgangsverschlüsse, sie gewährleisten einen barrierefreien Bedienkomfort in variabler Greifhöhe. Eine flexible Greifhöhe von 75 bis 120 cm ist möglich. Vorteil der Drückergriffe ist, dass sie in auffallenden Farben erhältlich sind. Besonders leuchtende Farben wie Koralle, Apfelgrün oder Orange springen dabei direkt ins Auge. So fallen Ausgänge sofort auf und die Kennzeichnung von Fluchtwegen ist direkt wahrnehmbar. 

Wie Handläufe die Kennzeichnung von Fluchtwegen erleichtern

Handläufe fungieren nicht nur als Kennzeichnung für Fluchtwege, sondern schützen die Wände zudem vor Abreibungen und Stößen. Außerdem dienen sie als Stütze beim Gehen. Für blinde Menschen und Menschen mit Seheinschränkungen lassen sich Hinweisschilder mit der Ortsprägung in Blindenschrift an den Enden der Handläufe befestigen. So erkennen diese jederzeit ohne fremde Hilfe, wo sie sich im Gebäude befinden. Dies ist für die schnelle Auffindbarkeit eines Rettungswegs essenziell. Durchgängig an der Wand verschraubt, weisen die Handläufe von ENTRO den Weg nach draußen und liefern in Paniksituationen Halt und Orientierung. ENTRO, das Tochterunternehmen von HEWI, bietet modulare Lösungen an, die durch Funktionalität, zertifizierte Qualität und eine klare Formensprache überzeugen. Das Baukastenprinzip ermöglicht durch die Kombination von unterschiedlichen Oberflächen und Materialien vielfältige Variationsmöglichkeiten. 

Doppelt hält besser – Symbole und Beschläge zur Fluchtweg Kennzeichnung

Zur Kennzeichnung von Fluchtwegen sind darüber hinaus Beschilderungen für den Innenbereich nützlich. Sie dienen zur zusätzlichen Markierung und werden an Türen angebracht. Durch die Begriffe „Ziehen“ und „Drücken“ zeigen sie an, wie Nutzende die Türe öffnen. Sie unterstützen die Funktionsweise der Türdrücker und garantieren, dass Personen garantiert die richtige Türe für den Fluchtweg in Paniksituationen finden. 

Fazit: Fluchtweg Kennzeichnung rettet Leben

Beschläge und Türdrücker kommen jeden Tag zum Einsatz. Wir benutzen sie unbewusst und nehmen sie kaum wahr. In Gefahrensituationen ist es unerlässlich, sie sofort zu finden. Verwenden Sie Produkte, die Fluchtwege schnell und sicher für jede Person erkennbar machen. Egal, ob Panikstange, Drückergriff, Haltestange oder Symbolschilder: Sie alle erhöhen die Sicherheit in Gefahrensituationen.

 

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