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Geometrische Grundformen in der Architektur 

Eine Architektur ohne Grundformen, die auf Geometrie beruhen, ist undenkbar. Jeder Bau basiert darauf. Doch welchen Einfluss haben diese Formen auf den menschlichen Empfindungs- und Verhaltensbereich? Wir geben Ihnen einen Überblick über unterschiedliche Grundformen in der Architektur – mit besonderem Augenmerk auf das Bad. 

Der urbane Raum besteht aus einer Welt von geometrischen Körpern. Überall finden sich Prismen und Pyramiden. Platonische sowie archimedische Körper sind ebenso typisch wie kubische Formen. Zumeist handelt es sich bei architektonischen Gebäuden um Polyeder – ob ganz simpel oder äußerst komplex. Dabei handelt es sich nicht um einen modernen Trend: Das menschliche Bedürfnis nach Komfort, Schönheit und auch Selbstdarstellung findet sich in der Geometrie wieder. Schon seit der Antike stehen Wissenschaft und Kunst in enger Verbindung. Geometrie ist aus der Architektur seither nicht wegzudenken. Allerdings hat sie sich seitdem entwickelt und verbessert. Neben simplen Wohnstrukturen sind heute sorgfältig geplante und gestaltete architektonische Kunstwerke möglich.  

Funktionale, schlichte Ästhetik im Bauhaus-Stil 

Ein Beispiel für einen Architektur-Stil, in dem geometrische Formen Anwendung finden, ist der Bauhaus-Stil. Ungewöhnliche Materialien und Komplementärfarben – aber auch einfache, symmetrische Formen zeichnen ihn aus. Den einen Bauhaus-Stil gibt es im Grunde genommen nicht. Vielmehr vereinigten sich ab dem Jahr 1919 verschiedene KünstlerInnen unter diesem Namen. Sie verfolgten ein Ziel: Für sie galt Architektur als ein Gesamtkunstwerk – weshalb sie die Trennung zwischen Kunst und Handwerk aufheben wollten. Außerdem wollten sie für alle Menschen jeglicher sozialen Schichten eine gute Lebensqualität ermöglichen. Der Fokus lag also eher darauf, Bauten für alle Menschen zu entwerfen, anstelle sich auf Luxus-Objekte zu fokussieren. Mit dem Bauhaus-Stil entstanden daher auch die ersten industrialisierten Wohnungsbauten: effizient und nützlich. Form follows function ist nicht umsonst heute noch ein Motto, das in der Architektur vielfach Anwendung findet. Ein Beispiel dafür ist das von Walter Gropius entworfene Bauhausgebäude in Dessau. 

Doch welche geometrische Form hat nun welchen Einfluss auf Menschen? 

Stärke und Festigkeit: Kubische Formen in der Architektur 

Die kubische Form gilt in der Architektur als besonders relevant, da ein kubischer Bau ein Gefühl von Stärke und Festigkeit vermittelt. Kubische Formen weisen eine eindeutige Geometrie auf, weshalb sie stabil und sicher wirken. In einem solchen Gebäude ist eine gute Orientierung möglich, da alle Ecken gleichmäßig ausgeführt sind. Kubische Formen eigenen sich vor allem für jene Gebäude, in denen ein geregelter, geordneter Ablauf gefördert ist. Ein Beispiel hierfür sind Verwaltungsgebäude oder öffentliche Einrichtungen. 

Ein Beispiel für eine kubische Grundform in der Gebäude-Architektur finden Sie als HEWI-Referenz im „FutureHAUS Dubai“.  

Eindeutige Symmetrie: Quadratische Formen in der Architektur 

Quadratische Formen haben eine ähnliche Funktion und Wirkung wie kubische Formen. Quadratische Formen sind ebenso eindeutig symmetrisch. Sie erzeugen bei Menschen ein Gefühl von Behaglichkeit und Gemütlichkeit. Die quadratische Form ist daher besonders gut für Wohngebäude geeignet, da sich Menschen dort geborgen und sicher aufgehoben fühlen. Der quadratische Grundriss ist für Wohngebäude auch deshalb ideal, weil er die geringste Außenwandlänge bei gleicher Wohnfläche – und damit auch geringere Wand- und Heizkosten – benötigt als ein längeres, schmaleres Gebäude. Außerdem benötigt ein quadratisches Haus, das beispielsweise aus zwei Stockwerken besteht, weniger Grundstücksfläche als ein Winkelbungalow. Typisch für quadratische Gebäude sind Stadtvillen, skandinavische Landhäuser oder auch der klassische Bauhausstil. 

Eine Beispiel-Referenz für eine Stadtvilla, in der HEWI Produkte verwendet wurden, finden Sie hier: https://www.hewi.com/de/unternehmen/referenzen/stadtvilla.  

barrierefreier WC-Bereich aus Chrom

Weitere geometrische Formen 

Neben quadratischen oder kubischen geometrischen Formen sind auch weitere denkbar. Darunter runde, elliptische oder trapezförmige Gebäudestrukturen. Elliptische Formen finden häufig in repräsentativen Bereichen Anwendung. Beispiele hierfür sind Eingangshallen oder Konferenzräume. Trapezförmige Gebäude hingegen schaffen eine dynamische und aktive Atmosphäre, weshalb ArchitektInnen sie oft für Sport- oder Freizeiteinrichtungen wählen.  

 

Geometrische Formen in der Architektur berücksichtigen 

Wichtig zu beachten ist, dass jede Form ihre eigene Bedeutung und Wirkung hat – die je nach Kontext und Zweck unterschiedlich interpretiert werden kann. Für Sie als ArchitektIn oder PlanerIn ist es daher wichtig, die Wirkung von geometrischen Grundformen bei der Gestaltung von Gebäuden zu berücksichtigen. Die Wahl der richtigen Form kann einen Einfluss auf die Wirkung auf Menschen haben. Überdenken Sie sorgfältig, welche Formen Sie in Ihren Entwürfen verwenden. Nur dann erzielen Sie die gewünschte Wirkung und werden den Bedürfnissen der NutzerInnen gerecht. 

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