Türgriff Höhe: Darauf kommt es bei der Planung an
Türdrücker sollten nicht beliebig montiert werden, denn für die Türgriff Höhe gelten klare Vorgaben. Welche Vorschriften bei der Türgriff Höhe zu beachten sind, erfahren Sie hier.
Die DIN 18255 legt eine standardisierte Türgriff Höhe von 105 cm über dem Boden fest. Diese Norm sorgt für ergonomischen Bedienkomfort und erleichtert eine einheitliche Türproduktion.

Höhe Türdrücker – für Erwachsene, Kinder und Menschen im Rollstuhl
Türdrücker nutzt man täglich – oft im Vorbeigehen, im Dunkeln oder an fremden Orten wie Hotels oder Bürogebäuden. Einheitliche Höhen sorgen dafür, dass man den Griff intuitiv findet, ohne lange zu suchen.
Die normierte Türgriff Höhe von 105 cm richtet sich an Erwachsene. Sie ermöglicht eine ergonomisch angenehme Bedienung, da weder Schulter noch Rücken unnötig belastet werden. Arm und Hand befinden sich dabei in einer natürlichen Position – das erleichtert die Nutzung im Alltag deutlich.
Für rollstuhlfahrende Personen gelten andere Anforderungen. Die DIN 18040 empfiehlt hier eine Türgriff Höhe von 85 cm, damit die Griffe auch im Sitzen gut erreichbar sind.
Auch für Kinder – etwa in Kindergärten oder Grundschulen – werden niedrigere Türgriff Höhen eingesetzt. Je nach Altersgruppe liegt die empfohlene Höhe zwischen 70 und 90 cm, um selbstständiges Öffnen und Schließen zu ermöglichen.
Ein Blick ins Ausland zeigt: Auch internationale Normen setzen auf Einheitlichkeit. Die ADA-Richtlinie (USA) sieht eine Türgriff Höhe zwischen 86 und 122 cm vor, um verschiedenen Nutzergruppen gerecht zu werden.
Weitere Informationen zu barrierefreien Türdrückern finden Sie in diesem Artikel:
Regelungen für vielbediente Türdrücker
Neben der normierten Türgriff Höhe sind Einsatzort und Beanspruchung entscheidend. In stark frequentierten Gebäuden wie Hotels oder Krankenhäusern sind besonders robuste Drückergarnituren erforderlich.
Die DIN EN 1906 regelt Eigenschaften wie Dauerfunktion, Korrosionsbeständigkeit und mechanische Belastbarkeit von Türdrückern und -beschlägen.
Die achtstelligen Klassifizierungsschlüssel zeigen auf einen Blick Benutzungskategorie, Funktion und Sicherheit.
Die 1. Stelle der Klassifizierung beschreibt die Benutzungskategorie in vier Klassen:
- Klasse 1: Für Wohnungstüren, mittlere Nutzung, sorgfältige Bedienung.
- Klasse 2: Für Bürotüren, moderate Nutzung, Zugkraft 1.500‚ÄØNm.
- Klasse 3: Für öffentliche Türen, häufige Fehlanwendung, Zugkraft 2.500‚ÄØNm.
- Klasse 4: Für stark beanspruchte Türen (z.‚ÄØB. Stadien), Gewaltresistenz bis 60‚ÄØNm.

2. Stelle: Hier unterscheidet man in zwischen Dauerfunktionstüchtigkeits-Klassen. Klasse 6 mit mittlerer Benutzungshäufigkeit wurde mit 100.000 Prüfzyklen getestet, Klasse 7 mit häufiger Nutzung mit insgesamt 200.000 Prüfzyklen.
3. Stelle: Hierbei handelt es sich um keine Klassifizierung, sondern die Masse der Prüftür.
4. Stelle: Bei dieser Stelle geht es um die Feuerschutzbeständigkeit des Türdrückers, die man ebenfalls in zwei Klassen unterschiedet. Klasse 0 ist weder für Feuer- noch für Rauchschutztüren geeignet. Klasse 1 ist für Feuer- und Rauchschutztüren gedacht.

5. Stelle: Die Stelle markiert die Sicherheitsklassen, die ebenfalls in Klasse 0 (Sicherheitsansprüche im privaten Bereich) und Klasse 1 (höhere Sicherheitsanforderungen im öffentlichen Bereich) unterscheidet.
Die 6. Stelle beschreibt die Korrosionsbeständigkeit in sechs Klassen:
Klasse 0: Nicht korrosionsbeständig.
Klasse 1: Geringe Korrosionsbeständigkeit.
Klasse 2: Mäßig, hält 48 Stunden Salzsprühnebel stand.
Klasse 3: Hoch, geeignet für Außenbereiche (96 Stunden Salzsprühnebel).
Klasse 4: Extrem hoch, ideal für Industrieumgebungen oder Küsten (240 Stunden Salzsprühnebel).
Klasse 5: Für maximale Korrosionsbeständigkeit.
Die 7. Stelle zeigt die Einbruchhemmung in fünf Klassen:
Klasse 0: Keine Einbruchhemmung.
Klasse 1: Geringe Einbruchhemmung.
Klasse 2: Mäßige Einbruchhemmung, widersteht Werkzeugen.
Klasse 3: Hohe Einbruchhemmung, widersteht Brecheisen.
Klasse 4: Sehr hohe Einbruchhemmung, schützt vor Säge- und Schlagwerkzeugen.
Die 8. Stelle beschreibt die Ausführungsart in drei Typen:
Typ A: Beschläge mit Federunterstützung.
Typ B: Beschläge mit Garnituren und Federvorspannung.
Typ U: Beschläge ohne Federvorspannung.
Erfahren Sie in unserem Beitrag mehr darüber, welchen Unterschied eine Mini-Rosette an der Tür macht: Türdrücker Rosette: Minimalismus ist Trend

HEWI Türdrücker demontieren: Worauf ist zu achten?
Wurde ein falscher Türdrücker eingebaut? Ist der Türdrücker abgenutzt und daher auszuwechseln? Oder wird es einfach Zeit für eine modernere Version? Einen Türdrücker abzumontieren, ist jedenfalls nicht schwierig, wenn man genau weiß, was zu tun ist. Es ist wichtig, vorsichtig vorzugehen, damit der Türgriff bei der Demontage nicht beschädigt wird. Auch die Türgriff Höhe sollte bei einem Austausch berücksichtigt werden – vor allem, wenn der neue Drücker normgerecht montiert werden soll. Für die Demontage ist es wichtig, zu wissen, wie der Drückergriff befestigt ist.
Sicherheit und Funktionalität stehen im Vordergrund
In stark frequentierten Bereichen kommt es auf robuste und sichere Türdrücker an. Welches Modell geeignet ist, zeigt der achtstellige Klassifizierungsschlüssel. Auch die Türgriff Höhe ist durch eine DIN-Norm eindeutig geregelt.
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