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Badezimmer abdichten nach DIN 18534: Normgerechte Abdichtung im Innenraum
Eine fachgerechte Abdichtung im Badezimmer ist entscheidend, um Feuchtigkeitsprobleme und Schäden an der Bausubstanz zu verhindern. Die DIN 18534 definiert klare Vorgaben, wie Badezimmer normgerecht abgedichtet werden können, um eine langlebige und sichere Bauweise zu gewährleisten. Dieser Artikel zeigt die wichtigsten Anforderungen, Einsatzbereiche und Produkte für das Badezimmer abdichten.

DIN 18534 Badezimmer: Warum die Norm für die Abdichtung wichtig ist
Die DIN 18534 wurde 2017 eingeführt und löste die zehnteilige Norm DIN 18195 ab. Sie legt Anforderungen und Vorgaben für die Bauwerksabdichtung in Innenräumen fest, insbesondere in Badezimmern. Die Norm umfasst Vorgaben für Neubauten, Sanierungen und Renovierungen sowie für Untergründe wie Beton, Mauerwerk, Gipskartonplatten und Fliesen.
Sie enthält spezifische Anforderungen für Abdichtungsarten sowie Vorgaben zu Materialien und Produkten. Dadurch wird sichergestellt, dass Abdichtungsmaßnahmen langfristig Feuchtigkeitsschäden verhindern und die Lebensdauer der Bausubstanz erhöhen.
Abdichtung Bad DIN 18534: Die Normanforderungen im Überblick
Dichtungen spielen eine zentrale Rolle, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern und die Langlebigkeit der Badezimmerausstattung zu gewährleisten. Sie kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz:
- Duschen und Badewannen: Abdichtungen schützen die Übergänge zwischen Wänden, Böden und Sanitäreinrichtungen.
- Waschtische und Armaturen: Verbindungen werden gesichert, um Wasserlecks zu vermeiden.
- WCs und Abflüsse: Eine saubere und wasserdichte Montage wird gewährleistet.
Dabei ist es wichtig, dass Dichtungsmaterialien langlebig, flexibel und beständig gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sind. Hochwertige Dichtungen tragen nicht nur zur Funktionalität, sondern auch zur Hygiene des Badezimmers bei.
Abdichtungsnorm DIN 18534: Die Wassereinwirkungsklassen im Überblick
Beim Badezimmer abdichten definiert die DIN 18534 vier Wassereinwirkungsklassen, die sich nach der Intensität und Häufigkeit der Wassereinwirkung richten:
Die Wassereinwirkungsklassen der Abdichtungsnorm
Mit der DIN 18534 hat man gleichzeitig die Wassereinwirkungsklassen W01-I bis W3-I eingeführt.
Wassereinwirkungsklasse |
Anwendung |
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W0-I (gering) Flächen, auf die selten Spritzwasser einwirkt |
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W1-I (mäßig) Flächen, auf die häufig Spritzwasser einwirkt. Brauchwasser wirkt nicht häufiger ein, keine Intensivierung durch stauendes Wasser |
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W2-I (hoch) Flächen, auf die sowohl Spritz- als auch Brauchwasser häufiger einwirken. Wasser staut sich zumindest zeitweise auf dem Boden |
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W3-I (sehr hoch) Flächen, auf die sehr häufig oder langanhaltend Spritz- und/oder Brauchwasser einwirken. Wasser aus intensiven Reinigungsverfahren, intensiviert durch anstauendes Wasser |
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Zusätzlich werden drei Rissklassen und drei Fugentypen berücksichtigt, die die geeignete Abdichtungsbauart bestimmen. Die Einhaltung der Norm stellt sicher, dass jede Abdichtung den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Nutzung entspricht. Für ein privat genutztes Badezimmer bedeutet dies einen Zeitraum von ca. 20 bis 25 Jahren. Die DIN bezieht auch den Schutz angrenzender Bereiche zu Sanitärräumen mit ein.
Dichtungen für Sanitärprodukte: Normgerechte Lösungen gemäß DIN 18534
Beim normgerechten Badezimmer abdichten ist es entscheidend, dass durch Einbauteile keinerlei Wasser hinter die Abdichtungsschicht gelangt. Diese müssen daher sicher und wasserdicht mit der Abdichtungsschicht verbunden sein. Die Dichtungen von HEWI erfüllen diese Anforderungen und bieten zusätzliche Vorteile: Sie erleichtern die Montage, erhöhen die Hygiene und gewährleisten auch bei Wandunebenheiten eine zuverlässige Abdichtung.
HEWI Dichtronden und -bänder sind speziell für Haltesysteme, Duschsitze und Stützklappgriffe konzipiert. Sie passen sich der jeweiligen Oberfläche an, versiegeln diese effektiv und verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit. Die Dichtronden sind im Lieferumfang enthalten und auch in praktischen Sets zu 10, 50 oder 100 Stück erhältlich. Mit ihrer Zertifizierung für die Wassereinwirkungsklassen W1-I und W2-I gemäß DIN 18534-1 erfüllen sie höchste Anforderungen an Sicherheit und Qualität.
Ein Video zur Installation finden Sie im folgenden Video:
Häufige Fehler direkt bei der Badplanung vermeiden
Fehler bei der Planung können die Abdichtung eines Badezimmers beeinträchtigen. Diese Punkte sind entscheidend für eine normgerechte Umsetzung:
- Schwellenlose Gestaltung berücksichtigen:
- Barrierefreie Designs ohne Schwellen sind im Trend, können jedoch zu Wasserschäden führen.
- Eine Schwelle an der Badtür ist für das Badezimmer abdichten empfehlenswert, da sie verhindert, dass Wasser in angrenzende Räume gelangt.
- Schwellen richtig planen:
- Die Schwelle sollte mindestens 1 cm höher oder niedriger als der angrenzende Raum sein.
- Ein integrierter Ablauf in der Schwelle bietet zusätzlichen Schutz.
- Zentrale Abläufe einbauen:
- Ein zentraler Ablauf in der Mitte des Badezimmers trägt dazu bei, stehende Nässe effektiv abzuleiten und die Abdichtung langfristig zu sichern.
Wartung und Instandhaltung der Abdichtung im Badezimmer
Regelmäßige Wartung ist essenziell, um die Abdichtung im Badezimmer langfristig funktionstüchtig zu halten. Bei Inspektionen sollten mögliche Schäden wie undichte Stellen, Feuchtigkeit oder Risse frühzeitig erkannt werden. Werden diese rechtzeitig behoben, bleibt die Abdichtung intakt, und Folgeschäden können vermieden werden.
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