HEWI Waschtisch und Armatur mit roten Kontrastfarben für Demenzkranke

HEWI MAG / Design

Badezimmer Farbkonzept: Für sichere und einladende Sanitärbereiche

Wie die kunstvolle Fusion von Ästhetik und Funktionalität im Sanitärbereich gelingt? Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Farben Stimmung beeinflussen sowie ein heilendes Umfeld und Orientierung fördern können.

Raumgestaltung mit Farbe im Badezimmer

Farben haben eine starke psychologische Wirkung auf uns. Warme Farben wie Rot, Orange und Gelb können Energie und Wärme vermitteln, während kühle Farben wie Blau und Grün beruhigend und entspannend wirken. Im Badezimmer ist es wichtig, die richtige Balance zwischen diesen Farbtönen zu finden, um eine harmonische und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Gezielt eingesetzt, haben diese Farben noch weitere Effekte.

Ein gut durchdachtes Farbkonzept kann dazu beitragen, das Erscheinungsbild eines Badezimmers zu verbessern. Helle Farben lassen kleine Bäder größer und offener wirken, während dunkle Farben eine luxuriöse und elegante Atmosphäre schaffen können. Die Auswahl der richtigen Farben und Materialien kann auch dazu beitragen, das Badezimmer sauberer und pflegeleichter zu machen, indem sie die Nutzbarkeit vereinfachen. Das ist besonders für öffentliche oder hochfrequentierte Sanitäranlagen wichtig.

Healing Architecture: Therapeutische Farbkonzepte für spezielle Anforderungen

In sanitären Anlagen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen spielen Farben für Menschen mit Demenz und anderen Erkrankungen eine besonders wichtige Rolle. Ein therapeutisches Farbkonzept kann die Orientierung der BewohnerInnen erleichtern und damit ihr Wohlbefinden verbessern. Dieser planerische Ansatz ist auch als Healing Architecture bekannt. Wie Farben im Badezimmer heilend wirken?

Die sorgfältige Auswahl von warmen und beruhigenden Farbtönen wie Pastellblau, sanftem Grün und zartem Rosa, schaffen eine entspannende Atmosphäre und können so Ängste reduzieren. Daneben sind Kontrastfarben von entscheidender Bedeutung: Kräftiges Rot oder lebendiges Gelb eignen sich hervorragend, um wichtige Bereiche an WC oder Haltegriffen deutlich zu markieren und die Orientierung zu erleichtern. Solche auffälligen Farben helfen den BewohnerInnen, die verschiedenen Funktionen der sanitären Einrichtungen besser zu erkennen und zu unterscheiden. Das wiederum fördert ihr Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit. Zusammen mit der richtigen Beleuchtung, einschließlich indirekter Beleuchtung und Tageslichtsimulation, tragen therapeutische Farbkonzepte dazu bei, eine Umgebung zu schaffen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen nachhaltig verbessert.

Bad ausgestattet mit HEWI Produkten in roter Kontrastfarbe für Demenzkranke

Farbpsychologie im Kindergarten

Signalfarben helfen nicht nur älteren oder erkrankten NutzerInnen. Schon im Kindesalter haben auffällige Farben eine wichtige Wirkung. Auch hier helfen Farben wie Blau, Rot und Gelb dabei, Funktionen im Sanitärbereich zu verdeutlichen und die Orientierung der Kinder zu erleichtern. Die selbstständige Nutzung von WC und Waschbecken wird dadurch erleichtert. 

Deshalb fordert die VDI-Richtlinie 6000 Blatt 6 eine "funktionstüchtige, praktikable und visuell ansprechende Ausstattung" für Sanitäranlagen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen. Anstelle eines Sanitärbereichs mit klinisch weißen Wänden, Waschbecken und silbernen Armaturen, kommen in diesem Umfeld idealerweise akzentuierte Badeinrichtungen im kinderfreundlichen Design zum Einsatz: Eine WC-Spülung mit einer auffällig bunten Taste, ein WC-Bürstenhalter mit einem andersfarbigen Griff sowie bunte Hebel an der Armatur signalisieren den Kindern, wo sie ansetzen müssen, um die gewünschte Funktion zu nutzen.

Ein Badezimmer Farbkonzept, das Signalfarben im kinderfreundliches Design einsetzt, fördert die Autonomie der Kinder und stärkt ihre Selbstständigkeit, auch im Hinblick auf den Toilettengang und die Hygiene. 

Design im öffentlichen Sanitärraum

Das Design öffentlicher Sanitärräume ist nicht länger auf Robustheit und Funktionalität beschränkt. Ästhetisch ansprechende Sanitäreinrichtungen tragen zum positiven Erscheinungsbild einer Einrichtung bei und haben einen direkten Einfluss auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der NutzerInnen.

Die gezielte Gestaltung von Sanitärräumen in Hotels, Restaurants, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen wird immer häufiger als Chance wahrgenommen, um BesucherInnen zu beeindrucken und das eigene Image zu verbessern. Damit setzen BetreiberInnen ein positives Zeichen für die Qualität und den Service ihrer Einrichtung.

Auch hier kennzeichnen farblich akzentuierte WCs, Waschtische und Haltegriffe wichtige Bereiche und Funktionen. Das erleichtert die Orientierung und erhöht die Sicherheit des sehr diversen Klientel, das in diesen Einrichtungen von ganz jung bis ins hohe Alter reicht – sowohl mit als auch ohne körperliche Einschränkungen. So werden nicht nur ästhetische Aspekte berücksichtigt, sondern auch praktische Anforderungen erfüllt, um eine optimale Nutzung der Sanitärräume zu gewährleisten.

Badezimmer Farbkonzept: 5 praktische Tipps für die Umsetzung

Bei der praktischen Umsetzung eines Farbkonzepts im Badezimmer gibt es einige Punkte zu beachten. Hier folgen die fünf wichtigsten:

  1. Kenntnis der Farbpsychologie: Verstehen Sie die psychologischen Wirkungen verschiedener Farben auf die NutzerInnen. Berücksichtigen Sie dabei auch kulturelle Unterschiede und individuelle Präferenzen.
  2. Zielgruppenorientierung: Passen Sie das Farbkonzept an die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe an. In einem Kindergarten beispielsweise können helle, freundliche Farben eine positive und einladende Atmosphäre schaffen, während in einem Pflegeheim für Demenzkranke Weiß in Kombination mit kontrastreichen Farben die Orientierung erleichtern können.
  3. Berücksichtigung der Raumgestaltung: Denken Sie darüber nach, wie Farben mit anderen Gestaltungselementen wie Licht, Möbeln und Materialien interagieren. Eine durchdachte Kombination kann die gewünschte Wirkung verstärken und den Raum harmonisch erscheinen lassen.
  4. Praktische Aspekte: Achten Sie auf die praktische Anwendbarkeit des Farbkonzepts. Verwenden Sie beispielsweise strapazierfähige Farben, die leicht zu reinigen sind, besonders in stark frequentierten Bereichen wie Sanitärräumen.
  5. Testen und Anpassen: Führen Sie vor der finalen Umsetzung Tests durch und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor. Das Feedback der NutzerInnen kann wertvolle Hinweise liefern, um das Farbkonzept zu optimieren und die gewünschten Ziele zu erreichen.

 

BE ICONIC. BE COLOURFUL.

Die Serie 477/801 von HEWI ist für Badezimmer Farbkonzepte eine Design-Ikone, die mit spannenden Farbkombinationen neu aufgelegt worden ist: Be iconic. Be colourful. lautet das Konzept der Serie 477/801 und bringt Emotionen und Farbe in Badezimmer. Mit dem gezielten Einsatz von Farbe nehmen die neu gestalteten Produkte der Serie Einfluss auf den Raum. Sie fördern in Einklang mit anderen farblichen Gestaltungen Genesungsprozesse und vermitteln Orientierung. Somit schaffen sie eine entspannende und stressfreie Umgebung.

Fazit

Das Farbkonzept im Badezimmer hat einen entscheidenden Einfluss auf die Atmosphäre, die Orientierung und die Funktionalität. Farbkonzepte fördern das Wohlbefindens und schaffen eine sichere Umgebung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Mit praktischen Tipps zur Umsetzung und der Vorstellung einer innovativen Produktserie möchten wir Sie dazu inspirieren, die Badezimmer Ihrer KundInnen in ein einladendes und heilendes Refugium zu verwandeln. Seien Sie ikonisch, seien Sie farbenfroh – und schaffen Sie eine Umgebung, die Emotionen weckt.

Bleiben Sie informiert

Sie benötigen Unterstützung bei der Planung eines Bads mit passendem Farbkonzept? Gerne beraten wir Sie als PlanerIn oder ArchitektIn persönlich.

 

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