Öffentliches WC ausgestattet mit HEWI System 900

HEWI MAG / Öffentliche einrichtungen

5 Tipps für die Planung öffentlicher Sanitäranlagen

Die Planung öffentlicher Sanitäranlagen will gut durchdacht sein. Die Ansprüche der Nutzenden sind hoch: Neben einer hohen Funktionalität ist bei diesen Räumen ebenso Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen. Das betrifft beispielsweise auch, dass sich öffentliche Sanitäranlagen leicht reinigen lassen. Worauf Sie bei der Konzeption hoch frequentierter Sanitärbereiche achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Die Ausstattung öffentlich zugänglicher Sanitäranlagen begegnet hohen Ansprüchen. Zum einen ist es wichtig, auf das Wohlbefinden der Nutzenden einzugehen. Zum anderen ist es obligatorisch, dass das Augenmerk ebenso auf die Funktionalität, Barrierefreiheit, Normen und Materialauswahl gelegt wird. Wir geben Ihnen 5 Tipps für die Gestaltung öffentlicher Sanitärbereiche an die Hand.

1. Tipp: Öffentliche Sanitäranlagen funktional gestalten

2. Tipp: Frequentierte Sanitärräume mit hoher NutzerInnenfreundlichkeit planen

3. Tipp: Richtlinien und Vorschriften öffentlicher WC Anlagen beachten

4. Tipp: Wirtschaftlichkeit stark frequentierter WCs berücksichtigen

5. Tipp: Geeignete Materialien für häufig genutzte Sanitärräume wählen

1. Tipp: Öffentliche Sanitäranlagen funktional gestalten

Funktionale Produkte sind in stark frequentierten Sanitärräumen unabdingbar. Um die Funktionalität zu gewährleisten, ist es im Vorfeld der Planung wichtig, das Nutzungsvolumen der WC-Anlage einzuschätzen. Dabei kommen folgende Fragen auf:

  • Wie viele NutzerInnen werden erwartet?
  • Für welchen Gebäudetypus wird die Sanitäranlage konzipiert?
  • Gibt es Stoßzeiten bei der Benutzung?
  • Gilt es Wartezeiten zu vermeiden?

Die Richtlinie VDI 3818 enthält die wichtigsten Informationen zu Ausstattungsempfehlungen öffentlicher Sanitäranlagen.

Aus diesem Grund sollten nur Produkte zum Einsatz kommen, die den hohen Anforderungen entsprechen und konsequent einer hohen Belastung standhalten. Besonders geeignet sind zudem Lösungen, die die intuitive Nutzung fördern. So visualisieren zum Beispiel die Spenderprodukte aus der Serie 477/801 mit farblich hervorgehobenen Elementen den Einwurf- und Ausgabebereich.

Funktionale Produkte sind gleichzeitig ressourcenschonend. Mit elektronischen Seifen- und Desinfektionsmittelspendern verringern Sie merklich den Ressourcenverbrauch. Dank der Auslösung mittels Sensoren, einer voreingestellten Dosiermenge sowie einer seitlichen Füllstandanzeige haben Sie den Produktverbrauch immer im Blick.

Neben der funktionalen Ausstattung nimmt auch die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Sanitäranlagen einen immer größeren Stellenwert in der Architektur ein. Mehr Informationen dazu, sowie praktische Tipps für die barrierefreie Ausstattung eines öffentlichen Gebäudes erhalten Sie in diesem Artikel.

2. Tipp: Frequentierte Sanitärräume mit hoher NutzerInnenfreundlichkeit planen

Design und Ästhetik zu einem immer wichtigeren Faktor, wenn es um die Ausstattung von öffentlichen Sanitäranlagen geht. Eine ansprechende, moderne Atmosphäre sowie ein gepflegtes und gereinigtes Ambiente sind mittlerweile vielen NutzerInnen ebenso wichtig, wie funktionale Produkte, die einfach zu bedienen sind. Öffentlich zugängliche Sanitärbereiche fungieren heutzutage als Visitenkarte für Gebäude.

Daher sollten Sie als PlanerInnen eine hohe Qualität für den Aufenthalt beabsichtigen. Dabei ist es wichtig, auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen. Um öffentliche WC-Anlagen ideal zu planen, ist es notwendig, die typischen NutzerInnen und deren Anforderungen zu kennen – denn KonzertbesucherInnen in Stadien erwarten meist andere Sanitärräume als RestaurantbesucherInnen.

Neben der Ästhetik ist in den letzten Jahren ebenfalls die Hygiene bei der Gestaltung öffentlicher Sanitäranlagen immer wichtiger geworden. Was es bei der hygienischen Ausstattung öffentlicher WC-Bereiche zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel – schon mit kleinen Ausstattungskomponenten verbessern Sie die Hygiene.

In diesem Ausstattungsbeispiel zeigen wir Ihnen, wie das Restaurant Margaretental in Kiel ein stilvolles und einladendes Ambiente in seinen Sanitärbereichen mit HEWI-Produkten kreiert hat.

3. Tipp: Richtlinien und Vorschriften öffentlicher WC-Anlagen beachten 

Die Ausstattung und Planung von Sanitärräumen im öffentlichen Bereich richten sich nach den Vorgaben verschiedener Richtlinien. Dies sind die relevantesten Vorschriften, die es zu beachten gilt:

  • VDI 3818 – Öffentliche Sanitärräume
  • VDI 6004 Blatt 3 – Schutz der Technischen Gebäudeausrüstung – Vandalismus und Zerstörung
  • VDI 6000 – Sanitärtechnik; Ausstattung von und mit Sanitärräumen
  • DIN 18040-1 – Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude
  • DIN 18024-2 – Öffentlich zugängliche Gebäude und Arbeitsstätten

Die verschiedenen Richtlinien und DIN-Normen für Sanitärräume legen beispielsweise die Größe der Bewegungsflächen fest, regeln die optimale Anzahl der Einrichtungsgegenstände in Abhängigkeit der Nutzungsfrequenz oder bestimmen die Zugänglichkeit der öffentlichen Bereiche. Besonders die Richtlinie VDI 3818 reguliert viele Aspekte und Anforderungen der Planung von Sanitärräumen. Darunter beispielsweise Themen wie Beschilderung, Brand- sowie Schallschutz, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Armaturen, Waschtische, Wickelplätze sowie den Schutz der NutzerInnen und der Anlagen.

4. Tipp: Wirtschaftlichkeit stark frequentierter WCs berücksichtigen

Die Planung von Sanitärräumen sollte neben der Praktikabilität ebenfalls Aspekte der Wirtschaftlichkeit beinhalten. Besonders für BetreiberInnen sind ökonomisch rentable Sanitäranlagen von Bedeutung. Wichtig ist hier unter anderem – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – dass mit Ressourcen schonend umgegangen wird. Dies betrifft im öffentlichen Sanitärraum vor allem Themen wie Wasser und Energie. Aber auch bei Desinfektionsmitteln oder Seifen lassen sich je nach Spendersystem Rohstoffe einsparen.

Einen merklichen Beitrag dazu leisten Elektronikarmaturen mit intelligenter Sensortechnik. SENSORIC Armaturen lösen sich beispielsweise erst durch Aktivierung des Sensors aus – dafür genügt eine Handbewegung. Der Wasserfluss endet nach einem voreingestellten Zeitintervall. Hierdurch ist der Verbrauch von Wasser merklich reduziert. Mit unserer kostenlosen App erhalten Sie als BetreiberInnen öffentlicher Sanitäranlagen zudem einen Überblick über den Wasserverbrauch und die Nutzerfrequenz der im Objekt installierten Elektronikarmaturen.

Zudem enthält die VDI-Richtlinie 3818 Informationen dazu, wie viele Sanitärprodukte bei einer bestimmten Nutzungsfrequenz installiert sein sollten. Dies trägt dazu bei, unliebsame Wartezeiten für die BesucherInnen zu verkürzen und die Privatsphäre zu steigern. Um das zu gewährleisten, ist eine vorausschauende Planung der öffentlichen Sanitäranlagen wichtig – nachträgliche Umbaumaßnahmen sind oftmals nicht möglich.

5. Tipp: Geeignete Materialien für häufig genutzte Sanitärräume wählen

Die Ausstattung stark frequentierter Sanitäranlagen begegnet so mancher Belastungsprobe. Dass die Produkte möglichst robust und langlebig sind, ist also besonders wichtig. Wählen Sie für Ihr Projekt Lösungen, die standhaft sind und den unterschiedlichen Anforderungen öffentlicher Sanitärbereiche entsprechen. Je nach Materialien und deren sorgfältige Verarbeitung sind Sanitärprodukte einer hohen Besucherfrequenz auch über Jahre gewachsen. 

Besonders gut eignen sich im öffentlichen Bereich Produkte, die über eine porenfreie Oberfläche und möglichst wenige Verbindungs- und Fügestellen verfügen. Dadurch sind sie leichter zu reinigen. Schmutz- und Bakterien sammeln sich so erst gar nicht an. Unser umfangreiches Sortiment an Sanitärprodukten aus dem System 162 vereint diese Komponenten. Daher eignet es sich besonders gut für den Einsatz in hoch frequentierten Sanitäranlagen. Erhältlich sind die Produkte wahlweise aus mattem Polyamid, geschliffenem Edelstahl oder mit einer hochglänzenden Chromoptik. Somit bieten sich unterschiedlichste Gestaltungsoptionen.  

Produkte aus Edelstahl eignen sich ideal für den Einsatz in öffentlichen WC-Anlagen. Die Oberfläche ist ebenfalls porenfrei und damit besonders hygienisch. Minimaler Pflegeaufwand reicht aus, um zu verhindern, dass sich Schmutz, Bakterien oder Mikroorganismen an der Oberfläche ablagern. Edelstahl ist besonders robust und unempfindlich gegen Kratzer oder mutwillige Beschädigungen. Das Material ist für die hohe Frequentierung im öffentlichen Bereich ausgelegt und trägt mit seinen widerstandsfähigen Eigenschaften zum Schutz vor Vandalismus bei. Wir bieten Ihnen mit unserer Serie 805 die ideale, robuste und zugleich repräsentative Lösung für öffentliche Sanitäranlagen.

Weitere Informationen und wirkungsvolle Tipps zum Schutz vor Vandalismus geben wir Ihnen in diesem Artikel mit an die Hand.

Neben der Robustheit ist ebenfalls der Gesundheitsaspekt von großer Bedeutung für frequentierte Sanitärräume. Die VDI-Richtlinie 3818 schreibt daher eine geeignete Materialauswahl vor, die die NutzerInnen in ihrem Bewusstsein für Gesundheit unterstützt – denn stark frequentierte Sanitärbereiche bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Oberflächen mit antimikrobieller Beschichtung schaffen Abhilfe. Sie hemmen das Wachstum von Bakterien und anderen unerwünschten Keimen. So verbessern Sie die Hygiene und senken zugleich die Ansteckungsgefahr.

ÖFFENTLICH ZUGÄNGLICHE SANITÄRANLAGEN GESTALTEN

Die Planung und Ausstattung öffentlicher Sanitärbereiche birgt viele Herausforderungen für Sie als ArchitektInnen sowie PlanerInnen. Von der Funktionalität und Nutzerinnenfreundlichkeit bis hin zu Vorschriften, Wirtschaftlichkeit und geeigneten Materialien sollte alles gut durchdacht sein. Besonders für BetreiberInnen frequentierter Sanitärbereiche ist es von hohem Interesse, dass diese sich möglichst lange nutzen lassen.

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