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Universal Design in der Architektur – eine Reise durch die Zeit

In der Welt der modernen Architektur, wo Form auf Funktion trifft, hat HEWI eine markante Spur hinterlassen. Dieser Artikel führt Sie durch die Geschichte des Universal Designs in der modernen Architektur, in der HEWI mit seiner innovativen Herangehensweise eine Schlüsselrolle spielt.

Das universelle Design in der Architektur hat sich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt. Früher lag der Fokus hauptsächlich auf der Ästhetik und den Bedürfnissen der Allgemeinheit. Doch heute erkennen wir immer mehr die Wichtigkeit von Design an, das für alle zugänglich ist – nicht nur für das Gros der Gesellschaft, sondern auch für Menschen mit Einschränkungen.

Zwei aufeinander gelegte Broschüren mit der Aufschrift Design Comfort Care

Entwicklung des Universal Designs in der Architektur

Die Wurzeln des Universal Designs können bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als soziale Reformbewegungen die Idee des Zugänglichkeitsbedarfs für die breite Öffentlichkeit hervorhoben. Im frühen 20. Jahrhundert setzten Architekten wie Frank Lloyd Wright den Grundstein für ein Design, das sich an den Bedürfnissen aller Nutzer orientiert, indem sie Konzepte wie offene Grundrisse und natürliche Beleuchtung einführten, die für ihre Nutzerfreundlichkeit geschätzt wurden.

Die Mitte des 20. Jahrhunderts war geprägt von einem wachsenden Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Dies führte zur Einführung von Standards und Richtlinien, die in den 1960er Jahren die Basis für das Universal Design legten. Architekten und Designer wie Ron Mace begannen, Umgebungen zu schaffen, die nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle Menschen zugänglich waren

Eine der wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich war die Einführung von Rampen und Aufzügen, um Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zu Gebäuden zu ermöglichen. Doch neben der physischen Zugänglichkeit spielte auch die visuelle Zugänglichkeit eine immer größere Rolle. Kontrastreiche Farben und gut sichtbare Beschilderungen wurden eingeführt, um Menschen mit Sehbehinderungen zu unterstützen.

Die wichtigsten Prinzipien des Universal Designs in der Architektur

Universal Design in der Architektur basiert auf bestimmten Prinzipien, die sicherstellen, dass Gebäude und Räume für alle Menschen zugänglich sind. Dazu gehören:

1. Gleichberechtigter Zugang:
Es ist unerlässlich, dass alle Personen, unabhängig von individuellen Einschränkungen, gleichermaßen Zugang zu Produkten und Dienstleistungen haben. Dieses Prinzip stellt sicher, dass niemand aufgrund spezifischer Bedürfnisse ausgeschlossen wird.

2. Anpassungsfähigkeit:
Ein Produkt oder eine Dienstleistung sollte so vielseitig sein, dass es von verschiedenen Personen mit minimalen oder keinen Anpassungen genutzt werden kann. Diese Flexibilität ermöglicht es, das Angebot individuell und entsprechend den eigenen Bedürfnissen zu verwenden.

3. Intuitive Bedienung:
Produkte müssen leicht verständlich und ohne komplexe Anleitungen intuitiv nutzbar sein. Elemente wie klare Beschriftungen, übersichtliche Menüstrukturen und eindeutige visuelle Hinweise tragen zur leichten Handhabung bei.

4. Klare Wahrnehmbarkeit:
Informationen sollten klar und deutlich präsentiert werden, damit sie von NutzerInnen richtig aufgenommen und verstanden werden können. Neben visuellen Kontrasten, umfasst dies auch Anpassungsmöglichkeiten wie Textgrößenänderungen oder Lautstärkeregulierung, um unterschiedlichen Wahrnehmungsbedürfnissen gerecht zu werden.

5. Fehlertoleranz:
Ein Produkt oder eine Dienstleistung sollte tolerant gegenüber Fehlbedienungen sein. Statt bei einem Fehler, wie der Eingabe eines falschen Passworts, lediglich den Zugang zu verweigern, sollten Hilfestellungen und alternative Lösungen angeboten werden.

6. Effizienz:
NutzerInnen sollten effektive Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, um Aufgaben zu erledigen, ohne durch eine Überfülle an Optionen oder Entscheidungen überfordert zu werden. Ziel ist es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit zu erreichen.

7. Zukunftssicherheit:
Ein Produkt sollte so gestaltet sein, dass es auch im Zuge technologischer Veränderungen und sich wandelnder Trends nachhaltig nutzbar bleibt. Beispielsweise könnten etablierte Tastaturkürzel in neue Softwareversionen übernommen werden, um Kontinuität zu gewährleisten.

8. Ästhetisches Design:
Das Design sollte ein angenehmes Erlebnis fördern und nicht davon ablenken. Dies kann durch die Wahl heller Hintergrundfarben anstelle dunkler Töne und durch durchdachtes minimalistisches Design gewährleistet werden.

Mit Hilfe dieser Prinzipien sorgt universelles bzw. barrierefreies Design in der Architektur dafür, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Es schafft gleiche Chancen und Zugang zu Bildung, Arbeit und öffentlichen Räumen. Darüber hinaus profitieren auch ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen von barrierefreiem Design. Nur so ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen willkommen sind und sich akzeptiert fühlen möglich. Es bricht Barrieren auf, baut Vorurteile ab und fördert das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen.

Moderne Trends in der barrierefreien Architektur

Die moderne barrierefreie Architektur geht über Rampen und Aufzüge hinaus. Heutzutage gibt es innovative Lösungen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, sich frei in Gebäuden zu bewegen und alle Funktionen zu nutzen. Zum Beispiel gibt es intelligente Technologien, die es Menschen mit Sehbehinderungen ermöglichen, sich in einem Raum zu orientieren. Darüber hinaus gibt es inzwischen unzählige Lösungen für barrierefreie Bäder und Küchen, die modernsten Designtrends entsprechen.

Ein weiterer Trend ist die Integration von Natur und Grünflächen in Gebäude. Sie schaffen eine zugängliche, gesunde, ästhetisch ansprechende und integrative Umgebung, die für ein breites Spektrum von Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, von Vorteil ist.

Universal Design von HEWI: Designikonen mit Historie

HEWI ist ein Unternehmen, das sich auf universelles Design spezialisiert hat. Mit einer langen Geschichte und langjähriger Erfahrung ist HEWI führend in der Entwicklung von Produkten, die Menschen mit Einschränkungen unterstützen. Die Produkte reichen von Türgriffen und Handläufen bis hin einer ästhetischen Sanitärwelt – darunter Designikonen, die die Innenausstattung ganzer Generationen prägten:

Eine Designikone als Vorbild für die Produktentwicklung

Im Jahr 1969 schufen Rudolf Wilke, Inhaber von HEWI, und der deutsche Architekt Winfried Scholl mit dem Türdrücker S 111 eine echte Designikone. Das Rundrohrdesign inspirierte die gesamte Produktfamilie und führte zur Entwicklung der Sanitärserie 477/801. Diese Serie, die seit über 50 Jahren für Qualität „Made in Germany“ steht, hat HEWI an die Spitze der barrierefreien Sanitärausstattung geführt.

DIE FARBREVOLUTION DER SERIE 477/801

In seiner jüngsten Innovation hat HEWI die Serie 477/801 neu interpretiert. Die überarbeiteten Produkte zeichnen sich durch abgerundete Kanten und farbige Rahmenelemente aus, basierend auf einer modernen Designsprache, die von klaren Geometrien inspiriert ist. Denn die moderne Architektur hat immer Raum für Innovation geboten, besonders im Bereich Farbgestaltung. 2022 revolutionierte Christiane Küper, Head of Brand + Sales bei HEWI, die Kultserie 477/801 durch neue Farbkonzepte. Inspiriert von der Memphis-Gruppe, bekannt für ihre schrillen Farben und unkonventionellen Formen, wurde die Serie zu einer Hommage an diesen klassischen Stil.

HEWI versteht, dass Farben weit mehr sind als nur dekorative Elemente. Sie beeinflussen menschliche Emotionen und Wahrnehmungen. Durch die Integration von Farbtönen, die von beruhigend bis stimulierend reichen, bringt HEWI ein zusätzliches Element des universellen Designs in seine Produkte ein.

Sie interessieren sich für weitere universelle Designs von HEWI? Entdecken Sie hier barrierefreie Lösungen für folgende Bereiche:

Herausforderungen bei der Entwicklung von barrierefreiem Design

Die Umsetzung des barrierefreien Designs in der Architektur kann mit einigen Herausforderungen verbunden sein. Eine der größten Herausforderungen ist es, die Bedürfnisse verschiedener Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zu erfüllen. Jede erfordert spezifische Anpassungen und Lösungen.

Förderung von Inklusion durch Universal Design

Architektur hat das Potenzial, Inklusion zu fördern und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Durch den Einsatz von Universal Design können Räume geschaffen werden, in denen sich alle Menschen willkommen und akzeptiert fühlen.

Darüber hinaus können Gebäude und öffentliche Räume so gestaltet werden, dass sie die Integration von Menschen mit Einschränkungen erleichtern. Zum Beispiel können Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen barrierefrei gestaltet werden, um die Teilnahme am Arbeitsleben und an Bildungsaktivitäten zu ermöglichen.

Die Zukunft des universellen Designs in der Architektur

Universal Design in der Architektur hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Es ist von großer Bedeutung für die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.

Insgesamt ist das barrierefreie Design in der Architektur ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft. Es ermöglicht Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben und schafft gleiche Chancen für alle. Durch die Integration von barrierefreiem Design in die Architektur können wir eine Welt schaffen, in der jeder willkommen ist und sein volles Potenzial entfalten kann.

Unsere Reise durch die moderne Architektur mit HEWI zeigt, wie ein Unternehmen durch Innovation in Design und Farbgestaltung die Entwicklung der Architektur beeinflussen kann. HEWI beweist, dass Design und Funktionalität Hand in Hand gehen können, um zeitlose und emotionale Räume zu schaffen. Für weitere Einblicke besuchen Sie HEWI Mag und entdecken Sie, wie HEWI die Welt des Designs und der Architektur weiter prägt.

 

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